Einführung
Am Anfang war ....
Als ich Ende 1995 meinen ältesten Sohn mit einer elektrischen Eisenbahn ("natürlich" von Märklin, da auch ich seinerzeit mit Märklin angefangen hatte) beschenken wollte und zu diesem Anlaß mein altes Equipment aus seinem langen Schlaf erweckte, mußte ich mich zunächst über die Entwicklung der letzten zwanzig Jahre informieren. Meine - allein durch die geforderten Preise - gedämpfte Freude war groß, daß nunmehr endlich das verfügbar war, was wir uns in unserer Kindheit gewünscht hatten und was wir mit allerlei Schaltungstricks - auch mangels der Existenz von PC - vergeblich möglich machen wollten: Eine richtige Mehrzugsteuerung, die es ermöglicht, mehrere Loks unabhängig von einander zu steuern.
Nach Studium der technischen Grundlagen anhand der auf herkömmliche Weise in Deutschland verfügbaren Informationen konnte ich mich entscheiden, nicht die recht hohen Preis der Fa. Märklin zu bezahlen sondern die Steuerung nach dem schon etwas älteren EDITS-Projekt der Elektronik-Zeitschrift Elektor selbst zu bauen und hierbei auch gleich meine Sonderwünsche zu erfüllen. Zwar muß ich zugeben, daß mich dies - sicherlich nicht zuletzt wegen der Sonderwünsche - unerwartet viel Geld gekostet hat (der Fairness halber darf ich aber nicht verschweigen, daß meine EDITS-Version für 16 "Lokführer" und 324 Weichen ö-ä. geeignet ist und somit nur einen Bruchteil des funktional vergleichbaren Märklin-Equipments kostet). Allerdings habe ich hierbei auch sehr viel zu diesem Thema gelernt, so daß ich - begünstigt durch meine jahrzehntelanger Betätigung als Bastler und Hobby-Elektroniker - den Wunsch verspürte, nicht nur diverses Zubehör sondern auch für meine Sprößlinge sehr kostengünstige einfache Controller zu konstruieren.
Das Ende vom Lied ....
Im Laufe der Zeit stellte sich heraus, daß die Fa. Märklin ihre Kunden mit näheren Informationen nicht eben überschüttete und eingehende technische Informationen nicht verfübar waren (so wird z.B. im Märklin-Digital-Buch vage das neue Protokoll erwähnt und auf ein bestimmtes Kapitel für technisch Interessierte verwiesen, in dem freilich dieser Aspekt nicht erörtert wird); im Grunde war bereits in den schon älteren Elektor-Artikeln das verfügbare Wissen zusammengefaßt, so daß auch die relativ wenigen - und teilweise ebenfalls älteren - anderen Publikationen nicht weiterhalfen. Das Blatt wendete sich, als ich auf der Suche nach weiteren Informationen über einem Mandanten, dem ich noch einmal dafür danken möchte, Kontakt zu der Märklin-Mailing-List fand, die von Märklin-Fans betrieben und am Leben erhalten wird. Hierüber erhielt ich Informationen, die in Deutschland wohl absichtlich zurückgehalten wurden und die neue Perspektiven öffneten. Bemerkenswert ist, daß es in Deutschland außer einigen - wie erwähnt teilweise schon älteren - Publikationen insbesondere keine periodische Veröffentlichung zu der Digitalsteuerung gibt. Demgegenüber gibt die US-Niederlassung der Fa. Märklin (natürlich in englischer Sprache) eine Digital-Newsletter heraus, die nicht nur über die neueren Entwicklungen informiert sondern auch technische Hinweise und Anleitungen liefert. Bedauerlicherweise hat dies in den letzen Jahren stark nachgelassen, so daß das Heftchen eher nur noch für Einsteiger von Interesse sein dürfte.
Da sicherlich noch mehr Anwender an diesen und anderen Informationen interessiert sind und es offensichtlich kein anderes Medium gibt, in dem diese ohne weitere Kosten verbreitet werden können, möchte ich mit diesen Seiten meinen Beitrag hierzu leisten. Anregungen, Hinweise, Ergänzungen und Neuigkeiten sind Selbstverständlich willkommen.
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