Dr. König´s Märklin-Digital-Page


EDITS

Geschichte

Die Elektronik-Zeitschrift Elektor stellte in den 80er Jahren einige Selbstbauanleitungen zu Dekodern pp. für das Märklin-Digital-System vor. Hieraus entstand dann das Elektor Digital Train System, das aus den bereits bekannten Komponenten, neuen Dekodern und im Kern dem EDITS-Controller mit Booster bestand. Sämtliche Bestandteile wurden in der Zeitschrift veröffentlicht und beschrieben. Später brachte der Verlag auch ein Buch heraus, das mehr Hintergrundinformationen lieferte sowie einige zusätzliche, aber nicht wesentliche Schaltungen, das aber wie die Hefte mittlerweile längst vergriffen ist.

Komponenten

EDITS besteht aus
- dem Controller (Zentraleinheit), die 16 Regler enthät, von denen jeder einer der 81 Adressen ansteuern kann
- den Keyboards für die Weichensteuerung zum Anschluß an den Controller
- den sehr (zu) leistungsfähigen Boostern
- den Lok-Dekodern
- den Weichen-Dekodern
- den Schaltdekodern
- den Waggon-Dekodern (Funktionsdekoder)

Booster und Dekoder können auch ohne den Controller im Märklin-Digital-System eingesetzt werden.

Anwendung & Nebenwirkungen

Der größte Nachteil des unveränderten Controllers ist, daß er nur das alte Datenformat, also das reine Motorola-Format, erzeugt. Ein Upgrade ist weder von Elektor noch vom dem EDITS-Entwickler zu erwarten; jener arbeitet jedoch seit geraumer Zeit an EDITS II. Allerdings wird seit einiger Zeit von privater Seite an einem Hard- und Firmware-Upgrade zu EDITS gearbeitet, das EDITS nicht nur den Zugang zu dem neuen Format und damit allen Extra-Funktionen verschaffen sondern auch 13 zusätzliche Fahrtstufen ermöglichen wird. Ich gehe davon aus, im Laufe dieses Jahres hier mehr dazu sagen zu können.

Der Booster ist für 10A je Spannung ausgelegt und damit nicht nur sehr sondern m.E. schon zu leistungsfähig - wie man nach einigen Kurzschlüssen an den zurückbleibenden Schweißstellen an Rad und Schiene feststellen kann und wird. Aber man kann ihn ja auch mit geringerer Leistung betreiben und auch dahingehend umbauen, daß er mehrere Ausgänge mit geringerer Leistungsfähigkeit aufweist. Konzipiert ist er für den EDITS-Controller, kann aber auch an den PC zur Ansteuerung durch LOK und - mit etwas Zusatz - auch an die Märklin-Controller angeschlossen werden. Er ist aufgrund seiner Spannungsstabilisierung jedem mir bekannten kommerziellen Booster vorzuziehen.

Den Lok-Dekoder kann man getrost vergessen. Zum einen ist er mit dem Märklin-Format nicht ganz kompatibel. Zum anderen wird sein wesentliches Bauteil - der Dekoder MC145029 schon lange nicht mehr hergestellt. Davon abgesehen ist seine Konstruktion hoffnungslos veraltet.
Dies ist kein Grund zum Klagen, denn es gibt schon private entwickelte Dekoder auf Basis von PICs, die zumindest im alten Format funktionieren. Einige Privatbastler entwickeln Dekoder für das neue Format mit beeindruckenden Features - eines der Ergbnisse ist der Wikinger-Dekoder.

Die übrigen Dekoder sind um den Dekoder-Chip MC145027 herum aufgebaut - wie auch die kommerziellen Weichendekoder wie z.B. die von Märklin. Sie sind also uneingeschränkt aktuell und zum Nachbau zu empfehlen. Der Selbstbau ist vergleichsweise simpel, wie auch die hier vorgestellten Einbau-Dekoder für Weichen des M-Gleises und des C-Gleises zeigen; am anspruchsvollsten dürfte das Löten von SMD-Bauteilen sein.

Weiterführendes

Ralf Tröps hat eine EDITS-Homepage ins Leben gerufen, um die Interessen der EDITS-Benutzer zu bündeln. Viel Erfolg.

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