Die vorliegende Dokumentation stammt von Herrn Walter Fiedler, Thüringer Straße 22, 63329 Egelsbach. Da er keinen Internet-Zugang besitzt, hat er diese Form der Veröffentlichung gewählt.
Zu dieser Dokumentation kann ich leider nichts sagen; etwaige Fragen und Anmerkungen richten Sie daher bitte direkt an Herrn Fiedler. Mein Beitrag erschöpft sich der WWW-gerechten Aufbereitung und Darstellung; am Inhalt habe ich nichts geändert; das Original gibt es auch als download. Aus diesem Grund muß ich auch jede Verantwortung für den Inhalt dieser Dokumentation ablehnen.
Hinweis:
An einigen Stellen wird in diesem Dokument über die Fahrtrichtung geschrieben. Dabei ist zu beachten,
daß nur neuere Delta- oder Digital-Decoder (mit ICs vom Typ 701.17, 701.21 und 701.22) diese absolute
Fahrtrichtungs-Information interpretieren können. Alle älteren Decoder (mit ICs vom Typ ZyMOS und
701.13) "verstehen" diese absolute Fahrtrichtungs-Information nicht, sondern ändern die Fahrtrichtung nur
durch die Umschalt-"Fahrstufe" "1". Daher kann es bei diesen älteren Decodern vorkommen, daß die in den
Steuergeräten Control 80f (6036) und Infra Control 80f (6070) angezeigte Fahrtrichtung nicht mit der
tatsächlichen Fahrtrichtung übereinstimmt.
Gemäß der Redensart "Irren ist menschlich" kann ich selbstverständlich keine Haftung bzw. Verantwortung
für irgendwelche Schäden übernehmen, die durch die Benutzung dieser Informationen entstehen
könnten.
Hinweis:
Bei den Beispielen für Schalt- bzw. Steuer-Anforderungen sind teilweise zwei Stoppbits angegeben. Dies
sind aber genaugenommen nicht zwei Stoppbits, sondern ein "scheinbares" Bit, das durch das Umschalten
eines Gerätes vom Slave-Betrieb auf den Master-Betrieb ensteht und ein "normales" Stoppbit. Es ist im
Einzelnen auch zu prüfen, ob sich ein bestimmtes Gerät tatsächlich auf einen anderen Betriebsmodus
umstellt. Das ist beispielsweise beim Control 80 (6035) nicht der Fall.
Hardwareseitig besteht der I2C-Bus aus zwei Leitungen:
Allgemein gilt beim I2C-Bus:
Zentrale
1111 1110
Lok-Steuerbefehle
000X XXX0
Stellbefehle für Magnet-Artikel
001X XXX0
Schaltbefehle für Extrafunktionen "f1" bis "f4" von Control 80f (6036)
010X XXX0
Schaltbefehle für Extrafunktionen "f1" bis "f4" von Interface (6050 bzw. 6051)
0100 0001
Anmerkung:
Seit dem dritten Quartal 2000 gibt es von Märklin ein neues Keyboard (6040).
Zu erkennen sind diese Geräte daran, daß diese beim Verstellen der rückseitigen DIP-Schalter sofort das
jeweils entsprechende LED-Bild für die aktuellen Magnetartikel-Adressen anzeigen und darüber hinaus
auch immer die Stellungen aller möglichen 256 Magnetartikel protokollieren.
Dabei gilt: Wenn ein oder mehrere dieser neuen Geräte an eine Zentrale angeschlossen sind, vergibt die
Zentrale immer alle maximal verfügbaren Adressen, unabhängig davon, wie viele Geräte der oben
genannten Typen tatsächlich angeschlossen sind. Das liegt daran, daß diese neuen Keyboards (6040)
jedes Byte, das auf dem I2C-Bus übertragen wird, mit einem Quittungsbit bestätigen. Dieses Verhalten stört
aber keineswegs bei der sonstigen Kommunikation innerhalb des Digital-Systems.
Die links an die Zentraleinheit angeschlossenen Geräte wie Keyboard (6040), Switchboard (6041) bzw. dem Switchboard 2000 der Firma SES brauchen nicht softwaremäßig adressiert zu werden. Bei diesen Geräten erfolgt die Adressierung hardwaremäßig über die rückseitigen DIP-Schalter.
Hier ein Beispiel der softwaremäßigen Adressierung. Dabei sind neben dem in der Control Unit (6021) eingebauten Fahrpult noch zwei weitere Geräte an dieser Seite der Zentrale angeschlossen. Es werden also insgesamt vier Adressen vergeben, aber nur drei Geräte sind vorhanden und quittieren den Empfang einer Adresse (Q = Quittungsbit).
Aufbau der Adressierungsbytes:
Adresse Adresse Adresse Adresse 0000 0010 0 0000 0100 0 0000 0110 0 0000 1000 1 Gerät 1 Q Gerät 2 Q Gerät 3 Q Gerät 4 Q
Initialisierungsversuch für erweitertes Motorola-Format:
Empfänger Sender Datenbyte Datenbyte Stoppbits 1111 1110 0 1000 0000 0 0110 1111 0 0100 0000 0 10 Zentrale Q Sonder-Adr. Q Dez. 111 Q Q
Die vollständige Bestätigung lautet:
Empfänger Sender Datenbyte Datenbyte Stoppbit 1000 0000 0 1111 1110 0 0110 1111 0 0100 0000 0 0 Sonder-Adr. Q Zentrale Q Dez. 111 Q Q
Befindet sich die Control Unit (6021) im H0-Modus (Schalter 2 an der Rückseite auf "OFF"), oder sind die Fahrpulte Control 80f (6036) bzw. Infra Control 80f (6070) an die Central Unit (6020) angeschlossen, wird der erste Initialisierungsversuch durch eine unvollständige Bestätigung nicht anerkannt.
Diese unvollständige Bestätigung lautet:
Empfänger Stoppbit 1000 0000 0 0 Sonder-Adr. Q
Damit wird dieser Betriebsmodus der Fahrpulte von der Zentrale nicht akzeptiert.
Die Fahrpulte Control 80f (6036) und Infra Control 80f (6070) senden daraufhin einen anderen
Initialisierungs-Code an die Zentrale, bei dem als Sendeadresse die jeweilige Geräteadresse angegeben
wird.
Initialisierung für H0-Modus:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbits 1111 1110 0 000X XXX0 0 0110 0011 0 0000 0000 0 10 Zentrale Q Geräte-Adr. Q Dez. 99 Q Q
Die Bestätigung dafür lautet:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbit 000X XXX0 0 1111 1110 0 0110 0011 0 1110 0000 0 0 Geräte-Adr. Q Zentrale Q Dez. 99 Q Q
Damit sind die Geräte Control 80f (6036) und Infra Control 80f (6070) initialisiert.
Durch den Anschluß dieser Geräte sendet die Zentrale zunächst kontinuierlich einen Loksteuerbefehl mit
der (echten) Decoder-Adresse "80" (dies entspricht an einem Lokdecoder alle acht Schalter auf "OFF"
gestellt) und dem Datenbyte "0" ans Gleis (Idle State). Damit wird vermieden, das durch die ansonsten am
Gleis anliegende negative Gleichspannung die Loks stehenbleiben und infolge dessen beim Schalten von
Magnetartikeln kurzzeitig rucken.
Erst wenn an einem Fahrpult bzw. am Interface eine andere, gültige Lokdecoder-Adresse eingegeben wird,
wird die echte Decoder-Adresse "80" (Idle State) nicht mehr ans Gleis gesendet.
- Bits 0 bis 3 = Fahrstufe (0=Stillstand, 1=Fahrtrichtungswechsel, 2 bis 15=Fahrstufe) - Bit 4 = Fahrtrichtungsabhängige Zusatzfunktion "function" - Bits 5 bis 7 = 000 = Anforderung bzw. positive Bestätigung = 111 = negative Bestätigung, Adresse ungültig bzw. schon belegt.
Steueranforderung für Lokomotiven im H0-Modus:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbits 1111 1110 0 000X XXX0 0 0XXX XXXX 0 000X XXXX 0 10 Zentrale Q Geräte-Adr. Q 00 bis 79 Q Fahrstufe Q
Wird diese Steueranforderung akzeptiert, dann lautet die Bestätigung:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbit 000X XXX0 0 1111 1110 0 0XXX XXXX 0 000X XXXX 0 0 Geräte-Adr. Q Zentrale Q 00 bis 79 Q Fahrstufe Q
Wird die Steueranforderung z.B. bei belegter Decoderadresse nicht akzeptiert, dann lautet die
Bestätigungsmeldung von der Zentrale:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbit 000X XXX0 0 1111 1110 0 0XXX XXXX 0 111X XXXX 0 0 Geräte-Adr. Q Zentrale Q 00 bis 79 Q 111=belegt Q
Hinweis:
Auch wenn die Control Unit (6021) auf das erweiterte Motorola-Format eingestellt ist (Schalter 2 an der
Rückseite der Zentrale auf "ON"), sehen die Steueranforderungen von Control 80 (6035) und Interface
(6050 bzw. 6051) sowie die dazugehörigen Bestätigungsmeldungen bei akzeptierter und nicht akzeptierter
Steueranforderung genauso aus wie die entsprechenden Meldungen im hier geschilderten H0-Modus.
- Bits 0 bis 3 = Fahrstufe (0 = Stillstand, 1 = Fahrtrichtungswechsel, 2 bis 15 = Fahrstufe) - Bit 4 = Fahrtrichtungsabhängige Zusatzfunktion "function" - Bits 5 bis 7 = 001 = Anforderung = 10X = positive Bestätigung, X = 0 Fahrtrichtung rückwärts, X = 1 vorwärts = 110 = negative Bestätigung, Adresse ungültig bzw. schon belegt. = 010 = Anforderung "Übernahme erzwingen"
Datenübertragung bei Control 80f im erweiterten Motorola-Format, Steueranforderung:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbits 1111 1110 0 000X XXX0 0 0XXX XXXX 0 001X XXXX 0 10 Zentrale Q Geräte-Adr. Q 00 bis 79 Q Fahrstufe Q
Die Bestätigung dafür, wenn die Anforderung akzeptiert wird, lautet:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbit 000X XXX0 0 1111 1110 0 0XXX XXXX 0 10XX XXXX 0 0 Geräte-Adr. Q Zentrale Q 00 bis 79 Q Fahrstufe Q Richtung
Ist die aufgerufene Adresse bereits von einem anderen Steuergerät belegt, wird eine besondere
Bestätigung von der Zentrale zurückgeschickt, bei der im vierten Byte anstelle der gewählten Fahrstufe die
Adresse des Steuerpultes angegeben ist, an dem diese Lokadresse bereits aufgerufen ist. Dabei wird diese
Geräte-Adresse so angegeben wie in der Angabe für den Sender bzw. den Empfänger:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbit 000X XXX0 0 1111 1110 0 0XXX XXXX 0 110X XXX0 0 0 Geräte-Adr. Q Zentrale Q 00 bis 79 Q belegt von Q Geräte-Adr.
Wird jetzt am Steuerpult mit der blinkenden Adressanzeige die gleiche Adresse noch einmal eingegeben, wird diese Adresse auf dieses Gerät übernommen und auf dem vorherigen Gerät als belegt gemeldet.
Diese besondere Steueranforderung lautet:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbits 1111 1110 0 000X XXX0 0 0XXX XXXX 0 010X XXXX 0 10 Zentrale Q Geräte-Adr. Q 00 bis 79 Q Fahrstufe Q Übernahme erzwingen
Es folgt von der Zentrale eine Bestätigung, die diese Anforderung akzeptiert:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbit 000X XXX0 0 1111 1110 0 0XXX XXXX 0 10XX XXXX 0 0 Geräte-Adr. Q Zentrale Q 00 bis 79 Q Fahrstufe Q Richtung
Hinweis:
Bei der Control Unit (6021) werden Decoder-Adressen ab "81" nicht ans Gleis gesendet sondern dienen
(teilweise) zum Aufruf von besonderen System-Funktionen der Zentrale. Siehe dazu auch den Abschnitt
"Nicht dokumentierte Funktionen der Control Unit (6021)" am Ende dieses Dokuments.
Aufbau der Schaltanforderung für Funktionsbefehle:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbits 1111 1110 0 010X XXX0 0 0XXX XXXX 0 0000 XXXX 0 10 Zentrale Q Geräte-Adr. Q 00 bis 79 Q f1 bis f4 Q 00 bis 99Die Bestätigung von der Zentrale lautet:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbit 010X XXX0 0 1111 1110 0 0XXX XXXX 0 0000 XXXX 0 0 Geräte-Adr. Q Zentrale Q 00 bis 79 Q f1 bis f4 Q 00 bis 99
Da Adressen für Funktions-Decoder auch bei mehreren Geräten gleichzeitig aufgerufen sein können, kann hier keine Bestätigungsmeldung mit z.B. schon belegter Adresse vorkommen.
Aufbau der Schaltanforderung:
Empfänger Sender Datenbyte Stoppbits 1111 1110 0 001X XXX0 0 00XX XXXX 0 10 Zentrale Q Geräte-Adr. Q Q
Die Bestätigung von der Zentrale lautet:
Empfänger Sender Datenbyte Stoppbit 001X XXX0 0 1111 1110 0 00XX XXXX 0 0 Geräte-Adr. Q Zentrale Q Q
Befindet sich die Zentrale jedoch im "stop"-Modus, wird der Empfang der Schaltanforderung nur verkürzt
bestätigt:
Empfänger Stoppbit 001X XXX0 0 0 Geräte-Adr. Q
Daraufhin wird vom Keyboard (6040), Switchboard (6041) bzw. Memory (6043) regelmäßig eine neue,
gleiche Schaltanforderung an die Zentrale gesendet, bis diese wieder im "go"-Modus ist und die
Schaltanforderung vollständig bestätigt wird.
Erst wenn die Schaltanforderung vollständig bestätigt wurde, wird die Anzeige im Keyboard (6040)
aktualisiert.
Wenn die entsprechende Taste am Keyboard (6040) wieder losgelassen wird, wird ein Abschaltbefehl vom
Keyboard (6040) an die Zentrale gesendet. Dabei werden im Datenbyte die vier Bits der Decoder-
Ausgangsnummer (Bits 0 bis 3) zurückgesetzt. Die zwei Bits für die Decoder-Teiladresse (Bits 4 und 5)
müssen dabei unverändert bleiben.
Schaltanforderung für Abschaltbefehl:
Empfänger Sender Datenbyte Stoppbits 1111 1110 0 001X XXX0 0 00XX 0000 0 10 Zentrale Q Geräte-Adr. Q Q
Die Bestätigung von der Zentrale lautet:
Empfänger Sender Datenbyte Stoppbit 001X XXX0 0 1111 1110 0 00XX 0000 0 0 Geräte-Adr. Q Zentrale Q Q
Hinweis:
Werden Schaltanforderungen vom Memory (6043) gesendet, wird nicht die Memory-Adresse übertragen,
sondern die entsprechende Keyboard-Adresse und Decoder-Teiladresse für diesen Befehl.
Im übrigen wird in keiner Betriebs-Situation die mit der an der Rückseite des Memory (6043) befindlichen
Schalter 1 und 2 eingestellte "Adresse" über den I2C-Bus übertragen. Somit dürfte die Anzahl der Memorys
(6043), die im Digital-System betrieben werden können, nicht auf vier Geräte begrenzt sein.
Beim Schalten von Magnetartikeln wird entsprechend der Magnetartikel-Adresse die Adresse des jeweils
zuständigen Keyboards (6040) erzeugt, also ebenso wie beim Memory (6043).
Lediglich beim Abschaltbefehl für den Stellstrom gibt es einen kleinen Unterschied:
Das Interface (6050 bzw. 6051) setzt im Datenbyte nur das Bit für den Stellstrom (Bit 3) zurück, das
Keyboard (6040) setzt dagegen beim Abschaltbefehl alle vier Bits (für Decoder-Ausgang und Stellstrom),
also die Bits 0 bis 3, zurück. Die zwei Bits für die Decoder-Teiladresse (Bits 4 und 5) müssen auch hier
unverändert bleiben.
Nur beim Schalten von Funktionen wird eine besondere Geräteadresse ausgegeben, nämlich die Adresse
0, obwohl bei der softwaremäßigen Adressierung nur Adressen ab einschließlich 1 vergeben werden.
Darüber hinaus ist auch nur bei Schaltanforderungen für Extrafunktionen "f1" bis "f4" über das Interface
(6050 bzw. 6051) bei der Angabe der Sender-Adresse das Bit 0 gesetzt. Bei der dazugehörigen
Bestätigungsmeldung von der Zentrale ist dieses Bit 0 wieder zurückgesetzt.
Deshalb der Befehlsaufbau für Schaltanforderugen von Funktonen hier im Einzelnen:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbits 1111 1110 0 0100 0001 0 0XXX XXXX 0 0000 XXXX 0 10 Zentrale Q Geräte-Adr. Q 01 bis 80 Q f1 bis f4 Q 01 bis 99
Die Bestätigung von der Zentrale lautet:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbit 0100 0000 0 1111 1110 0 0XXX XXXX 0 0000 XXXX 0 0 Geräte-Adr. Q Zentrale Q 01 bis 80 Q f1 bis f4 Q 01 bis 99
Eine Loksteuer-Anforderung an die Central Unit (6020) im "stop"-Modus lautet:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbits 1111 1110 0 000X XXX0 0 0XXX XXXX 0 000X XXXX 0 10 Zentrale Q Geräte-Adr. Q 00 bis 79 Q Fahrstufe Q
Die verkürzte Bestätigung lautet dann:
Empfänger 000X XXX0 0 Geräte-Adr. Q
Die Taktleitung SCLK und die Datenleitung SDA bleiben jetzt solange auf Low, bis die Zentraleinheit wieder
im "go"-Modus ist. Der I2C-Bus ist also blockiert.
Bei Control 80 (6035) und Interface vergingen bis hierher 46 Taktzyklen, bei Control 80f (6036) und Infra
Control 80f (6070) aber 48 Taktzyklen aufgrund der Umschaltung von Slave- auf Master-Betrieb.
Nach dem Wechsel in den "go"-Modus wird die Bestätigung an dieser Stelle wieder fortgesetzt.
Sender Decoder Datenbyte Stoppbit 1111 1110 0 0XXX XXXX 0 000X XXXX 0 0 Zentrale Q 00 bis 79 Q Fahrstufe Q
Jetzt folgt auf Grund der zeitlichen Verzögerung eine neue Steueranforderung:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbits 1111 1110 0 000X XXX0 0 0XXX XXXX 0 000X XXXX 0 10 Zentrale Q Geräte-Adr. Q 00 bis 79 Q Fahrstufe Q
Und dazu die entsprechende Bestätigung:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbit 000X XXX0 0 1111 1110 0 0XXX XXXX 0 000X XXXX 0 0 Geräte-Adr. Q Zentrale Q 00 bis 79 Q Fahrstufe Q
Seit dem Wechsel der Central Unit (6020) in den "go"-Modus vergingen bis hierher bei Control 80 (6035)
und Interface (6050 bzw. 6051) 102 Taktzyklen, bei Control 80f (6036) und Infra Control 80f (6070) 104
Taktzyklen.
Wurde an einem Control 80f (6036) während des "stop"-Modus eine neue Adresse eingegeben, dann folgt
jetzt eine weitere Steueranforderung mit 76 Taktzyklen:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbits 1111 1110 0 000X XXX0 0 0XXX XXXX 0 000X XXXX 0 10 Zentrale Q Geräte-Adr. Q 00 bis 79 Q Fahrstufe Q
Und die dazugehörige Bestätigung:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbit 000X XXX0 0 1111 1110 0 0XXX XXXX 0 000X XXXX 0 0 Geräte-Adr. Q Zentrale Q 00 bis 79 Q Fahrstufe Q
Auch beim Schalten von Funktionen im "stop"-Modus der Central Unit (6020) wird die Schaltanforderung zunächst nur verkürzt von der Zentrale bestätigt und anschliessend die Taktleitung SCLK sowie die Datenleitung SDA danach auf Low gehalten, bis die Zentrale wieder im "go"-Modus ist.
Schaltanforderung für Funktionen im "stop"-Modus:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbits 1111 1110 0 010X XXX0 0 0XXX XXXX 0 0000 XXXX 0 10 Zentrale Q Geräte-Adr. Q 00 bis 79 Q f1 bis f4 Q 00 bis 99
Die verkürzte Bestätigung von der Zentrale lautet:
Empfänger 010X XXX0 0 Geräte-Adr. Q
Die Taktleitung SCLK und die Datenleitung SDA bleiben jetzt solange auf Low, bis die Zentraleinheit wieder
im "go"-Modus ist. Der I2C-Bus ist also blockiert.
Bei Control 80f (6036) und Infra Control 80f (6070) vergingen bis hierher 48 Taktzyklen.
Nach dem Wechsel in den "go"-Modus wird die Bestätigung an dieser Stelle wieder fortgesetzt.
Sender Decoder Datenbyte Stoppbit 1111 1110 0 0XXX XXXX 0 0000 XXXX 0 0 Zentrale Q 00 bis 79 Q f1 bis f4 Q 00 bis 99
Jetzt folgt auf Grund der zeitlichen Verzögerung eine neue Schaltanforderung:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbits 1111 1110 0 010X XXX0 0 0XXX XXXX 0 0000 XXXX 0 10 Zentrale Q Geräte-Adr. Q 00 bis 79 Q f1 bis f4 Q 00 bis 99
Die Bestätigung von der Zentrale lautet:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbit 010X XXX0 0 1111 1110 0 0XXX XXXX 0 0000 XXXX 0 0 Geräte-Adr. Q Zentrale Q 00 bis 79 Q f1 bis f4 Q 00 bis 99
Seit dem Wechsel der Central Unit (6020) in den "go"-Modus vergingen bis hierher 104 Taktzyklen.
Wurde am Control 80f (6036) während des "stop"-Modus eine weitere Funktion geschaltet oder eine neue
Funktionsdecoder-Adresse eingegeben, dann folgt jetzt eine weitere Schaltanforderung mit 76
Taktzyklen:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbits 1111 1110 0 010X XXX0 0 0XXX XXXX 0 0000 XXXX 0 10 Zentrale Q Geräte-Adr. Q 00 bis 79 Q f1 bis f4 Q 00 bis 99
Die Bestätigung von der Zentrale lautet:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbit 010X XXX0 0 1111 1110 0 0XXX XXXX 0 0000 XXXX 0 0 Geräte-Adr. Q Zentrale Q 00 bis 79 Q f1 bis f4 Q 00 bis 99
Hinweis:
Funktionen, die während des "stop"-Modus vor einem Adresswechsel geschaltet wurden, werden nach dem
Wechsel in den "go"-Modus zwar ans Gleis gesendet, aber im aufrufenden Gerät nicht gespeichert.
Auch beim Schalten von Magnetartikeln im "stop"-Modus der Central Unit (6020) wird die Schaltanforderung zunächst nur verkürzt von der Zentrale bestätigt und anschliessend die Taktleitung SCLK sowie die Datenleitung SDA danach solange auf Low gehalten, bis die Zentrale wieder im "go"- Modus ist.
Schaltanforderung für Magnetartikel im "stop"-Modus:
Empfänger Sender Datenbyte Stoppbits 1111 1110 0 001X XXX0 0 00XX XXXX 0 10 Zentrale Q Geräte-Adr. Q Q
Die verkürzte Bestätigung von der Zentrale lautet:
Empfänger 001X XXX0 0 Geräte-Adr. Q
Die Taktleitung SCLK und die Datenleitung SDA bleiben jetzt solange auf Low, bis die Zentraleinheit wieder
im "go"-Modus ist. Der I2C-Bus ist also blockiert.
Bei Keyboard (6040), Memory (6043) und Interface (6050 bzw. 6051) vergingen bis hierher 37
Taktzyklen.
Nach dem Wechsel in den "go"-Modus wird die Bestätigung an dieser Stelle wieder fortgesetzt.
Sender Datenbyte Stoppbit 1111 1110 0 0000 XXXX 0 0 Zentrale Q Q
Falls vor dem Wechsel in den "stop"-Modus durch Drücken einer Keyboard-Taste der Magnetartikel-
Stellstrom eingeschaltet wurde und während des "stop"-Modus die Taste wieder losgelassen wurde, dann
ist die Übertragung hiermit beendet.
Ansonsten wird jetzt die Schaltanforderung wiederholt:
Empfänger Sender Datenbyte Stoppbits 1111 1110 0 001X XXX0 0 00XX XXXX 0 10 Zentrale Q Geräte-Adr. Q Q
Die vollständige Bestätigung von der Zentrale lautet:
Empfänger Sender Datenbyte Stoppbit 001X XXX0 0 1111 1110 0 00XX XXXX 0 0 Geräte-Adr. Q Zentrale Q Q
Seit dem Wechsel der Central Unit (6020) in den "go"-Modus vergingen 75 Taktzyklen.
Falls während des "stop"-Modus eine Keyboard-Taste gedrückt und wieder losgelassen wurde, wird jetzt
auch noch der Abschaltbefehl übertragen und bestätigt.
Schaltanforderung für Abschaltbefehl:
Empfänger Sender Datenbyte Stoppbits 1111 1110 0 001X XXX0 0 00XX 0000 0 10 Zentrale Q Geräte-Adr. Q Q
Die Bestätigung von der Zentrale lautet:
Empfänger Sender Datenbyte Stoppbit 001X XXX0 0 1111 1110 0 00XX 0000 0 0 Geräte-Adr. Q Zentrale Q Q
Seit dem Wechsel der Zentrale in den "go"-Modus vergingen 131 Taktzyklen.
Hinweis:
Nur neuere Decoder des Typs c90 (60901 bzw. 60902) "verstehen" die Angabe der Fahrtrichtung. Bei
älteren Decodern wird nur die Fahrstufe auf "0" (Halt) gesetzt und die fahrtrichtungsabhängige
Zusatzfunktion "function" ausgeschaltet. Die zuletzt eingestellte Fahrtrichtung bleibt im Decoder aber
erhalten und kann dadurch von der Anzeige im Fahrpult abweichen.
Die von der Zentrale generierten Schaltanforderungen für Funktionen lauten:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbits 1111 1110 0 0100 0010 0 0XXX XXXX 0 0000 XXXX 0 10 Zentrale Q Gerät 1 Q 00 bis 99 Q f1 bis f4 Q
Steueranforderungen für Lokdaten lauten:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbits 1111 1110 0 0000 0010 0 0XXX XXXX 0 01XX XXXX 0 10 Zentrale Q Gerät 1 Q 00 bis 79 Q Fahrstufe Q
Die Bitfolge 01XX XXXX im Datenbyte wird sonst bei erzwungener Adressübernahme verwendet.
Bei den Steueranforderungen für Lokdaten wird fälschlicherweise die Fahrtrichtung mit angegeben
(normalerweise wird die Fahrtrichtung erst bei der Bestätigungsmeldung von der Zentrale angegeben, nicht
aber bei der Steueranforderung). Das führt dazu, daß bei Fahrtrichtung "vorwärts" die Daten von den
angeschlossenen Geräten Control 80f (6036) und Infra Control 80f (6070) nicht anerkannt werden und
beim ersten Aufruf einer Lok die Fahrtrichtungsabhängige Zusatzfunktion "function" immer ausgeschaltet
wird.
Die Angabe der Fahrtrichtung wird üblicherweise in der Bestätigung von der Contral Unit (6021) übermittelt.
Nachdem von der Control Unit (6021) alle Schalt- bzw. Steueranforderungen generiert wurden, folgt noch
eine Steueranforderung für Fahrgerät Nr. 1, bei der als Decoder-Adresse "99" angegeben wird:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbits 1111 1110 0 0000 0010 0 0110 0011 0 001X XXXX 0 10 Zentrale Q Gerät 1 Q Dez. 99 Q Fahrstufe Q
Diese wird als ungültig bestätigt:
Empfänger Sender Decoder Datenbyte Stoppbit 0000 0010 0 1111 1110 0 0110 0011 0 111X XXXX 0 0 Gerät 1 Q Zentrale Q Dez. 99 Q 111=belegt Q
Wenn jetzt an einem beliebigen Eingabegerät Control 80 (6035), Control 80f (6036), Interface (6050 bzw.
6051) oder Infra Control 80f (6070) eine gültige Lokdecoder-Adresse im Bereich von "01" bis "80"
eingegeben wird, beginnt die Control Unit mit dem Refresh-Zyklus.
Dabei sind im Refresh-Zyklus jetzt alle Decoder-Adressen enthalten, bei denen vor dem Abschalten bzw.
vor dem Reset des Digital-Systems das Datenbyte ungleich "00" war.
Die Adressen, bei denen sowohl das Datenbyte für Funktionen "f1" bis "f4" sowie das Datenbyte für
Lokfahrstufe und "function" den Wert "0" enthielten und die Fahrtrichtung auf "vorwärts" eingestellt war,
werden nicht in den Refresh-Zyklus aufgenommen.
Hinweis:
Nur neuere Decoder des Typs c90 (60901 bzw. 60902) "verstehen" die Angabe der Fahrtrichtung. Ältere
Decoder fahren nach einer längeren Betriebspause, also wenn der Lokdecoder die letzten
Fahrinformationen nicht mehr gespeichert hat, immer in Fahrtrichtung "vorwärts", auch wenn die
Fahrtrichtung auf "rückwärts" eingestellt war. Somit kann es also vorkommen, daß die in den Steuergeräten
Control 80f (6036) und Infra Control 80f (6070) angezeigte Fahrtrichtung nicht mit der tatsächlichen
Fahrtrichtung übereinstimmt.
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