Schaltpläne der "geregelten" Glockenanker-Dekoder
Württ.C
Nach dem Kauf der Württ.C (3711) fiel mir auf, daß sich diese unter Last nicht so verhielt, wie ich es vn anderen 37er-Loks, also Loks mit geregeltem Dekoder, gewohnt war. Ich analysierte die Schaltung des Dekoders und stelle fest, daß dieser überhaupt keine Regelung aufwies, wie es bei den geregelten Dekodern für Glockenanker-Motoren der anderen Hersteller der Fall ist: Allein aufgrund der Stabilisierung der Spannung der PWM läuft die 3711 gleichmäßiger und "runder" als die Delta-Ausführung 3411. Bei Laständerungen hilft dies jedoch nichts.
Überdies war auf dem Dekoder noch der alte Chip 701.13 verbaut - d.h. keine Erkennung des neuen Formats, keine Extra-Funktionen und keine Zwischenfahrtstufen.
Den Schaltplan des 3711-Dekoders gibt es hier.
BR55
Als das Modell der BR55 herauskam, waren viele gespannt, ob Märklin es hier besser gemacht und der Lok einen geregelten Dekoder spendiert hätte. Die ersten Berichte waren wenig vielversprechend: Die Geschwindigkeit schien ziemlich lastabhängig zu sein. Thomas Krüger hat schließlich dankenswerter Weise die Schaltung des Dekoders analysiert. Vergleicht man diese Schaltung mit der der 3711, so stellt man fest, daß sich beide Dekoder schaltungstechnisch praktisch nicht unterscheiden. D.h.: Keine Regelung, nur eine Stabilisierung der Spannung der PWM.
Hinzu kommt als weitere negative Überraschung, daß Märklin zu allem Überfluß auch noch den alten Chip verbaut hatte. D.h. eine brandneue Lok, optisch hochwertig und aufwendig konstruiert, wurde mit einem veralteten Dekoderchip ausgestattet, so daß weder das neue Format erkannt wird noch die vier Extrafunktionen oder die Zwischenfahrtstufen zur Verfügung stehen.
Den Schaltplan dieses 205965-Dekoders gibt es hier. Ich danke Thomas Krüger für die freundliche Erlaubnis, den Download vorsehen zu dürfen.
BR17
Auch dieses besitzt noch den alten Dekoder ohne Regelung. Allein die Sonderausführung der BR17 scheint den neuen geregelten Dekoder für Faulhaber-Motoren zu besitzen.
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